Das neoliberale Zeitalter lebt von einem digitalen Dualismus. Einerseits leben wir in einer Hochleistungsgesellschaft, die es zunehmend schwieriger macht, freie Stunden ohne Produktivitätsanspruch zuzulassen. Konträr dazu werden Zeiten der Langeweile oft mit passivem Konsum digitaler Medien unterbunden. Diese kapitalistische Selbstverleugnung unterbindet Zeiten der Langeweile. »Verschwendete« Zeit gibt jedoch oft Raum für die mentale Auseinandersetzung mit sich selbst.